Die Kekse vom Nikolaus
Warnhinweis: Es wird versucht, Mäuse in Fallen zu fangen
Ich bin kein misstrauischer Mensch. Ich bin auch normalerweise nicht neugierig. Nicht, dass Sie einen falschen Eindruck von mir bekommen.
Als Detektiv wäre ich ein ziemlicher Versager, denn Details interessieren mich nicht besonders.
Das hat auch meiner Mutter immer schwer zugesetzt.
Sie wollte, dass ich Buchhalter werde, wie mein Vater. Aber als Buchhalter muss man sich für Details interessieren und das ist eben nicht meine Welt.
Ich habe auch nie einer meiner Freundinnen nachspioniert, nur weil sie wenig Zeit hatte, oder gar ihr Tagebuch gelesen, geschweige denn ihre Freundinnen ausgehorcht. Ich dachte immer, wenn es etwas gibt, was ich wissen sollte, dann wird sie es mir schon sagen. Nicht, dass ich viele Freundinnen gehabt hätte. Den Grund dafür erahnen Sie bestimmt schon.
Ich erzähle Ihnen das auch nur, damit Sie verstehen, wie ungewöhnlich es für mich ist, einer Sache auf den Grund zu gehen: Nämlich sehr ungewöhnlich.
Es fing alles vor einigen Jahren an, als ich bei meinen Eltern auszog. Nicht etwa, um mit einem tollen Mädchen zusammen zu ziehen oder um nächtelang Feste zu feiern, soweit sollten Sie mich inzwischen kennen. Ich war es nur einfach leid. Ich war es leid, mein Zimmer aufräumen zu müssen, nur weil meine Mutter darin staubsaugen wollte, ich war es leid, pünktlich zum Essen zu erscheinen und ich war es leid, ständig gefragt zu werden, wann ich denn endlich mal wieder ein Mädchen mit nach Hause bringen würde. Naja, am Anfang fragte meine Mutter noch nach einem entzückenden Mädchen, daraus wurde dann ein nettes Mädchen und dann wäre ihr jedes Mädchen recht gewesen. Irgendwann wurde daraus auch nur „jemand“. Für meine Mutter war das ein großer Schritt und ich rechne es ihr hoch an, dass ihr mein Glück wichtiger war als ihre traditionellen Vorstellungen.
Mein Interesse lag tatsächlich mehr bei Mädchen, nur war dieses nicht unbedingt gegenseitig. Sie wollen, dass man sich für sie interessiert. Wenn ein Mädchen sagt, es sei nichts, dann will es manchmal, dass man nachhakt. Und so etwas tue ich eben nicht.
Ich bohre nicht. Wenn mir jemand was sagen möchte, bitte, dann kann ich eben so gut zuhören wie jeder andere Mann auch. Aber wenn mir jemand etwas nicht sagen möchte, dann kann ich es auch gut sein lassen. Ich bin nicht gut darin, Nuancen von Schweigen zu deuten und ich will auch gar nicht gut darin werden.
Ich schätze Offenheit. Offenheit macht vieles leichter.
Verstehen Sie mich nicht falsch, Mädchen sind mir nicht gleichgültig oder so. Ich mag sie. Ehrlich. Aber für mich ist ein „Nein“ ein „Nein“ – und so soll es auch bleiben. Sonst würde mein Leben viel zu kompliziert.
Also zog ich aus.
Es war nicht ganz einfach, eine Wohnung zu finden, die meinen Ansprüchen entsprach, vor allem, was die Bezahlbarkeit anbelangt. Aber eines Tages war es dann doch soweit und ich schaffte meine wenigen Sachen in meine eigenen vier Wände. Viel hatte ich nicht. Ich hatte mein Bett mitgenommen, den Schreibtisch, Kleiderschrank, zwei Stühle. Meine Kleidung passte in einen Koffer. Um ehrlich zu sein, sie passte in einen Koffer und einen Beutel, denn ich wollte meine Schuhe nicht zu den zum letzten Mal von Mutter gebügelten Hemden packen, aber vom Platz her hätte es wohl doch gelangt. Daneben besaß ich noch etwa ein Dutzend Bücher und einen Radiorecorder.
Sie denken jetzt sicher, das sei schon lange her gewesen und damals hätte man eben nicht mehr gehabt, aber da täuschen Sie sich. Es gab schon mehr. Meine Eltern hatten durchaus einen großen Farbfernseher und einen modernen Computer. Nicht mit Lochkarten, sondern schon mit DVD-Laufwerk. Bevor Sie jetzt einwenden, es hätte für den Privatgebrauch nie Rechner mit Lochkarte gegeben, seien Sie versichert, dass mir dies durchaus bekannt ist. Es ist nur so eine Redensart bei uns. So als ob man sagt: „Wir wohnen zwar nicht in der Großstadt, aber auch bei uns laufen die meisten Geräte schon mit Strom und nicht mehr mit Hamsterradantrieb.“ Als hätten wir jemals Hamster verwendet. Mäuse waren viel billiger.
Sie verstehen, was ich meine.
Ich hätte mir so etwas sicher auch anschaffen können, aber ich hatte kein Interesse daran. Internet, Fernsehen, Videospiele, all das bietet so eine Fülle von Details, mit denen ich mich nicht befassen möchte. Man kann bei dieser Fülle kaum noch unterscheiden, was wichtig ist und was nur banaler Datenmüll. Und somit kann man auf moderner Entdeckungsreise entweder vom Sofa oder vom Schreibtischstuhl aus so viele Stunden damit verbringen, sich wie auf einem riesigen Trödelmarkt anzusehen, was alles angeboten wird. Wie oft habe ich bei meinen Eltern während der Schulzeit ein ganzes Wochenende beinahe nur vor einem der beiden Bildschirme verbracht, ohne in der Zeit wirklich etwas Interessantes gesehen oder etwas Bewegendes erlebt zu haben. Das ist zwar auch mal ganz schön, aber statt fernzusehen, lese ich lieber ein Buch. Da kann ich mir etwas aussuchen, was mir gefällt, und ohne Werbeunterbrechungen dabeibleiben, so lange, wie ich möchte. Dabei erlebe ich vielleicht nicht mehr, aber es fühlt sich anders an. Ich erwache danach nicht aus einem bunten Halbschlaf.
Ich bin also, wie Sie sehen, eher ein einfacher Mensch. Aber selbst mir fällt es auf, wenn etwas nicht stimmt.
Und das begann mit der neuen Wohnung.
Die Wohnung hatte alles, was ich mir wünschte. Eine Einbauküche, einen Waschkeller, zwei Zimmer, ein paar nicht zu große Fenster, einen ausgetretenen Dielenboden und einen Kamin.
Den Kamin hätte ich nicht gebraucht, aber er war eben da. Meine Mutter war entzückt. Sie sah romantische Abende vor einem heimelig knisternden Feuer. Ich sah eine Wand mit einer klaren Funktion, die weder Möbel noch Bilder bräuchte.
Das Auspacken ging schnell und bald hatte ich es mir mit einer Fertigpizza und dem Radio bequem gemacht. Wissen Sie, warum fast niemand mehr einen Radiorecorder besitzt? Man kann diese Geräte kaum noch kaufen. Es gibt zwar ähnliche Dinge unter werbewirksamen neuen Namen, die aber alle viel mehr Funktionen haben, als man eigentlich braucht, wodurch man das, was man will, ohne Handbuch beinahe nicht mehr erreichen kann, nämlich einfach Radio zu hören.
Bei meiner letzten Suche nach einem derartigen Gerät empfahl mir der Verkäufer, dann doch einfach eines der neuen Duschradios in Trendfarben zu erwerben. Aber ich wollte ja nichts, was aussah wie ein Spielzeug, sondern ein solides Gerät mit einer soliden Funktion. Ich hoffte also, dass mein aktuelles Radio mir noch lange treue Dienste leisten würde, als ich zum Klang altvertrauter Weihnachtslieder aus dem Fenster sah.
Draußen begann es zu schneien. Damals schneite es noch im Dezember.
Meine Mutter ging wie selbstverständlich davon aus, dass ich Weihnachten „nach Hause“ kommen würde. Und ich wollte Weihnachten ja auch zu Hause verbringen, nur dass ich dabei an meine Wohnung gedacht hatte, nicht an mein Elternhaus. Wäre sie nicht einfach von meiner Anwesenheit ausgegangen, sondern hätte mich gefragt, ob ich mit ihnen feiern möchte, ich hätte mich sicher überreden lassen. Ich gebe mir durchaus Mühe, ein guter Sohn zu sein. Aber es kränkte mich, dass sie nicht einmal fragte, also sagte ich, ich bekäme Besuch und wolle bei mir feiern. Ich käme aber gern am ersten Feiertag.
Meine Mutter war, wie erwartet, bestürzt und ich glaube auch ein wenig gekränkt. Zum einen, weil ich Weihnachten nicht mit ihr und Vater verbringen wollte und zum anderen wohl auch, weil ich ihr noch gar nichts von meinem Weihnachtsbesuch erzählt hatte, wo sie sich doch so lange eine Freundin für mich wünschte. Natürlich ging sie davon aus, dass es weiblicher Besuch sein würde: „Bring sie doch dann mit!“, sagte sie gefasst.
Ich druckste herum, dass sie dann wohl bei ihren Eltern sein würde und ich sie sicher ein anderes Mal mitbrächte. Mutter ließ es dabei bewenden und dafür war ich sehr dankbar.
Am nächsten Tag brachte sie mir Großmutters Christbaumschmuck. „Damit ihr es auch schön feierlich habt.“
Ich hätte heulen können. Der Christbaumschmuck meiner Großmutter war schon lange in der Familie und er bedeutete Mutter viel. In gewisser Weise war dieser Schmuck für mich Weihnachten, denn mit ihm hatten wir jedes Weihnachtsfest begangen.
Ich war gerührt und ich war beschämt, sie belogen zu haben. Ich war nicht verabredet und es gab keine Frau in meinem Leben.
Als ich überlegte, Mutter zu bitten, mir dann später beim Schmücken zu helfen, da wünschte ich mir nur eines: Ich wünschte mir, dass ich sie nicht angelogen hätte. Ich wünschte mir, sie hätte einfach gefragt und wir hätten gemeinsam gefeiert. Ich wünschte, ich hätte den Mut, es ihr zu beichten. Also war es doch mehr als nur ein einzelner Wunsch, wenn man genau sein will.
Da rüber vergaß ich dann auch noch, sie zu fragen, ob sie mir hilft.
Als ich wieder allein war, hängte ich noch einen Strumpf am Kamin auf, wo ich nun schon mal einen hatte. Einen Kamin, meine ich. Strümpfe hatte ich mehr als den einen. Allerdings hatte ich beim Einräumen meiner Kommode den zweiten Strumpf zu diesem sehr vermisst, was ihn für die Verwendung als Kaminstrumpf geradezu prädestinierte.
Und ich stellte Milch und Kekse auf den Sims. Manche Leute stellen die Milch und die Kekse direkt vor den Kamin, aber das erscheint mir unklug. Sollte der Nikolaus tatsächlich durch den Schornstein kommen, dann würde ja die ganze Asche auf den Keksen landen und womöglich würde er die Milch beim Herausklettern umstoßen. Auch wenn ich nicht mehr wie früher an den Weihnachtsmann glaubte, und ich schäme mich nicht, das zuzugeben, wollte ich diese Tradition doch logisch umsetzen. Sie ganz abzuschaffen wäre mir nicht in den Sinn gekommen.
Meine Eltern hatten auch immer viel von logischem Vorgehen gehalten, deswegen hatten wir Milch und Kekse nie nur an Heiligabend aufgestellt. Wir begannen mit der Bewirtung des erwarteten Weihnachtsmannes am 6. Dezember, seinem ersten Arbeitstag, und hielten den guten Mann bis zu seinem letzten Arbeitstag an Heiligabend, wenn auch nicht in Lohn und Brot, so doch versorgt mit Milch und Keksen. Er musste ja auch in der Zeit essen und trinken, in der er die Geschenke einpackte und seine Listen durchging.
Und irgendwie verschwanden Milch und Kekse auch immer, aber neben mir und meinen Eltern waren da auch noch ein paar Geschwister und ich denke, irgendwer wird dem Weihnachtsmann da schon beim Vertilgen der angebotenen Kost geholfen haben.
Wie das jetzt werden sollte, wo ich allein wohnte, darüber hatte ich noch nicht nachgedacht. Das sollte sich als Fehler erweisen, denn als ich am nächsten Morgen aufstand sah ich, dass da nur die Serviette auf dem Teller lag, ohne Kekse. Mein erster Gedanke war, dass ich die Kekse einfach vergessen hatte. Sie sehen, ich mag einfache Antworten.
Nach der Sparsamkeitstheorie ist die Lösung, die die wenigsten Annahmen enthält, auch die wahrscheinlichste. Das sagte mir sehr zu und es soll auch durchaus schon vorgekommen sein, dass ich etwas, was ich mir fest vorgenommen hatte, nur halb oder gar nicht erledigte. Also ging ich zur Arbeit, erledigte meine Einkäufe, kam nach Hause und legte aus der frisch erworbenen Packung einige Kekse auf den Sims. Mutter hatte immer selbst Kekse gebacken, aber auch wenn es den Weihnachtsmann nicht gab, vergiften wollte ich ihn nicht. Dafür kaufte ich ihm aber meine Lieblingskekse – von den selbstgebackenen meiner Mutter einmal abgesehen. Da ich nicht wirklich wissen kann, was der Weihnachtsmann gerne isst, kann ich ihm ja auch das anbieten, was ich selbst gerne angeboten bekäme.
Sie ahnen es wahrscheinlich, die Kekse waren am nächsten Morgen wieder weg. Die Milch stand aber noch da. Bereits von vorgestern. Die hätte ich auch nicht mehr trinken mögen.
Den ganzen Tag war ich mit meinen Gedanken bei dem rätselhaften Verschwinden der Kekse.
Das kannte ich so von mir gar nicht, also hatte ich gleich noch einen Grund, um verwirrt zu sein. Ich blieb verständlicherweise nicht länger im Büro als unbedingt notwendig und eilte zu meiner Wohnung. Eigentlich hätte dies mein sicherer Hafen sein sollen, meine Zuflucht, nicht das, was mir Kopfzerbrechen bereitete. Ich beschloss, die Kekse noch einmal hinzulegen und abzuwarten, ob sie wieder über Nacht verschwanden. Was sie auch taten. So langsam kam mir das Ganze komisch vor. Es kam mir sogar so komisch vor, dass ich mich, als ich meinen Briefkasten leerte, gar nicht, wie ich angenommen hatte, über die erste Post mit meiner eigenen Adresse darauf freute. Ich fragte mich eher, ob ich wohl ein aus Zeitungsbuchstaben gebasteltes Schreiben finden würde: „Ich habe Ihre Kekse! Keine Polizei, sonst!“ Ihnen mag aufgefallen sein, dass nach dem ‚sonst‘ die Auslassungszeichen fehlen, die man hier erwarten würde. Aber da ein Erpresser diese Punkte ja alle einzeln ausschneiden und aufkleben müsste, nahm ich an, dass er in diesem Fall auf die korrekte Schreibweise verzichten würde. Die meisten Erpresser sind ja keine Germanisten. Glaube ich.
Natürlich hatte ich kein solches Schreiben erhalten.
Wer entführt schon Kekse? Aber Werbung hatte ich bekommen. Ein bunter Flyer von einem Nagelstudio, die Einladung zur Neueröffnung eines Zoofachhandels und die neue Karte eines Pizzalieferanten, die ich mir in die Küche legte. Lebensmittel gehören in die Küche.
Da sehen Sie, wie zerstreut ich bereits war. Es dauerte Stunden, bis ich meinen Fehler bemerkte. Nicht der Pizzadienst hätte meine Aufmerksamkeit verdient, sondern der Zoofachhandel! Ich ging also sofort nach der Arbeit zu der Neueröffnung und kaufte Mausefallen. Es gab sogar einen Eröffnungsrabatt, also kaufte ich gleich drei Stück.
Die legte ich auch am selben Abend noch neben den Keksen aus. Als ich mir vorstellte, wie der Weihnachtsmann aus dem Schornstein kam und die Mausefallen bemerkte, da musste ich schon schmunzeln. Ich war ja nicht mehr acht Jahre alt und der Weihnachtsmann war bestimmt klug genug, nicht in die Fallen zu greifen.
Da der nächste Tag ein Samstag war, konnte ich länger liegen bleiben. Das tat ich auch. Ein Grund war sicherlich, dass ich nicht wusste, was mich am Kamin erwarten würde. Eine leere Serviette ohne Kekse? Dazu auch leere Mausefallen? Oder Mausefallen mit Mäusen darin? Was sollte ich machen, wenn ich tatsächlich eine gefangen hätte?
Warf man die Maus mitsamt der Falle weg? Oder musste man sie vorher rausnehmen? Und hatte ich nicht auch mal was von Weihnachtsmäusen gelesen? Was, wenn ich eine von denen erwischt hätte? Das würde ich mir nie verzeihen. Als ich bemerkte, in welche Richtung meine Gedanken sich davon machten, stand ich auf. Da wollte ich mir lieber die Fallen besehen, statt weiter solchen Hirngespinsten zu folgen. Halb erwartend, ein paar weiße Barthaare unter dem Drahtbügel eingeklemmt zu finden, ging ich los. Erleichtert atmete ich auf. Die Fallen waren leer.
Die Kekse fehlten trotzdem.
Ich ging in die Zoohandlung zurück, die Fallen unter dem Arm.
„Ich möchte diese Mausefallen hier zurückgeben, bitte.“
Die Dame in der Zoohandlungsuniform sah mich fragend an. Sagt man überhaupt ‚Dame‘, wenn die Dame noch sehr jung ist? Früher hätte man ‚Fräulein‘ gesagt, aber das macht man ja nicht mehr. Und einfach nur ‚Frau‘, das schien mir unpassend.
„Ist etwas mit den Mausefallen nicht in Ordnung?“
Ich schüttelte den Kopf.
„Ich möchte nur keine Mäuse damit fangen.“
Die Dame lächelte.
Sie sah mich so an, wie die Bedienungen bei diesen Schnellrestaurants es tun, wenn man sich dauernd umentscheidet: ‚statt der Pommes doch die große Cola, nein, kleine Cola, ohne Eis, oder nein warten Sie …!‘ Sie kennen das bestimmt.
Das ist schrecklich. Ich kam mir jetzt auch etwas dumm vor.
„Wissen Sie Frau …“ statt ‚meine Dame‘ musste es doch eine Alternative geben, ein Namensschild oder sowas … ja, da! Erleichtert las ich vor: „ … Frau ‚Zoohandlung König, Inge‘ …“ – jetzt hatte ich das ganze Schild vorgelesen bis ich merkte, dass kein Nachname drauf stand. Das lief nicht gut. Und der Laden war voller Leute, die auch etwas von ‚Inge‘ wollten. Und sie lächelte jetzt nicht mehr. Sie lachte fast.
„Haben Sie den Kassenbon noch?“
Warum war ich keine Maus? Dann hätte ich jetzt verschwinden können. Den Kassenbon hatte ich natürlich zu Hause, wahrscheinlich in der Nähe des Papierkorbes. Ganz in der Nähe des Papierkorbes, wenn Sie wissen, was ich meine.
„Ich war gestern hier, vielleicht erinnern Sie sich? Ich habe die Mausefallen hier gekauft.“ Das klang nicht clever, aber besser als nichts.
„Ich kann die Fallen leider nur mit Kassenbon zurücknehmen. Das ist Vorschrift.“ Mit Vorschriften kannte ich mich aus. Das war leicht. Für ‚Inge‘ zumindest. Ich stand jetzt da mit meinen Mausefallen, die ich nicht mit zurücknehmen wollte.
„Und wenn …,“ aber die übrige Kundschaft hatte sie bereits in Beschlag genommen. Ich konnte es ihnen auch nicht einmal verübeln, denn die Leute wollten ja alle noch etwas kaufen, ich hatte nur etwas zu viel, das war sicherlich nicht so dringlich.
Ich machte mich also unverrichteter Dinge wieder auf den Weg zurück.
Das Wochenende war schlicht und einfach schrecklich. Ich hatte Alpträume von Weihnachtsmäusen, die in die Fallen tappten, von Kindern, die keine Weihnachtsgeschenke bekamen, weil der Weihnachtsmann mit seinem Bart an meinem Kamin festhing und anderen Dingen, die mehr oder minder logisch erschienen, mir aber alle das gleiche Gefühl von Schuld gaben.
Dabei hatte ich die Fallen in einem Karton in der Tüte von der Zoohandlung zusammen mit dem aus dem Papierkorb geretteten und auch nur leicht verknitterten Kassenbon unter meinem Bett verstaut.
Es konnte also gar nichts passieren. Wem auch? Dem Weihnachtsmann? Der kam ja nicht wirklich durch den Kamin, schon gar nicht Mitte Dezember, wenn, dann entweder an Nikolaus oder an Heiligabend, aber doch nicht einfach mal so am Wochenende. Nein, nicht mal an Nikolaus.
Es gab den Weihnachtsmann ja nicht, also konnte ihm nichts passieren. Und woher ich das mit den Weihnachtsmäusen hatte, wusste ich noch immer nicht. Also gab es die wahrscheinlich auch nicht.
Genauso wie den Osterhasen. Und all die anderen Dinge, auf die man immer Rücksicht nimmt, obwohl es sie gar nicht gibt. Und obwohl ich an all das nicht glaubte, machte ich mir Sorgen. So, wie wenn man jemandem beim Skilaufen ‚Viel Glück‘ statt ‚Hals- und Beinbruch‘ wünschte oder so etwas.
Obwohl das eigentlich so ziemlich dasselbe war. Zumindest meinte ich mich zu erinnern, dass ‚Viel Glück‘ oder ‚Alles Gute‘ auf Hebräisch in etwa wie ‚hatzlakha u-brakha ‘ klingt und daraus ‚Hals- und Beinbruch‘ wurde. Ich ärgerte mich zum ersten Mal, keinen Computer zu haben, da ich das doch jetzt, Samstagnacht um halb drei Uhr morgens, gerne im Internet nachgesehen hätte, ob es wirklich aus dem Hebräischen stammte oder doch aus dem Jiddischen, was letztendlich für jemanden wie mich keinen Unterschied machte. Und alles nur wegen ein paar Keksen! O je, die Kekse! Ich hatte vor lauter Sorge um die Mausefallen die Kekse vergessen. Ich war völlig durcheinander.
Sie können sich also vorstellen, in welchem Zustand die Mausefallen, der Kassenbon und ich am Montag nach der Arbeit in der Zoohandlung König auftauchten. Außer mir war kaum jemand da. Das fällt mir oft auf: Samstags, wenn ich noch schnell etwas für das Wochenende besorgen will, sind die Läden immer brechend voll, als gäbe es die nächsten Wochen nichts mehr zu kaufen. Und wenn ich montags oder dienstags nach der Arbeit nach Hause fahre, dann sehe ich durch die Schaufenster in beinahe menschenleere Geschäfte. Und dann fällt mir wieder ein, dass ich das letzte Woche auch hatte anders machen wollen. Dann nehme ich mir fest vor, es diese Woche nicht wieder so zu machen, wie immer. Aber irgendwie wird es dann doch wieder der Samstag.
Als hätte jemand heimlich die anderen Tage aus der Woche gestohlen.
Wie meine Kekse.
Ich musste neue Kekse kaufen.
„Haben Sie den Kassenbon gefunden?“ Erschrocken blickte ich aus meinen Gedanken auf.
Frau Inge lächelte mich an. ‚Frau Inge‘ das klang ja wie ‚Frau Antje‘. Oder wie eine Erzieherin in einem Nonneninternat.
„Ja, danke, habe ich. Ich habe alles hier zusammen in der Tüte.“ Ich reichte ihr die Tüte hin. Sie holte den Karton aus der Tüte und öffnete ihn.
„Drei Fallen, der Kassenbon von letztem Freitag, alles da. Haben Sie die Mausefallen benutzt?“ Ich zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht, ab wann sie als ‚benutzt‘ gelten. Ich habe sie aufgestellt, aber glücklicherweise nichts damit gefangen.“
Sie betrachtete die Fallen kritisch. „Was haben Sie denn als Köder verwendet? Nur damit ich weiß, ob ich die Fallen zurücknehmen kann.“ Ich atmete einmal tief durch.
„Nikolauskekse.“
Sie lachte.
„Was wollten Sie denn damit fangen? Weihnachtsmäuse?“
Sie werden sich inzwischen denken können, dass ich am liebsten tot umgefallen wäre. Meine Schuld war mir anscheinend aufs Gesicht geschrieben.
Ich hatte versucht, Weihnachtsmäuse in kleinen, halsbrecherischen Schnappfallen zu fangen. Ich konnte also nicht umhin, ihr alles zu erzählen. Also, genau genommen hätte ich natürlich schon umhin gekonnt, das kann man eigentlich immer, aber nach diesem schlaflosen Wochenende musste ich einfach mit jemandem darüber sprechen. Am besten mit jemandem, den ich nicht kannte und den ich danach nie wieder sehen würde.
Sie haben vielleicht bemerkt, dass ich beim Erzählen bisweilen etwas umständlich werde und versuche, alles möglichst genau zu berichten. Vor allem, wenn ich mit oder über Frauen rede. Denn sowenig ich mich üblicherweise für Einzelheiten interessiere, so sehr lieben viele Frauen diese Kleinigkeiten. Dies war jetzt nicht anders. Ich musste sogar erzählen, welche Sorte Kekse ich auf den Kaminsims gestellt hatte.
‚Frau Inge‘ nickte: „Das sind gute Nikolauskekse, die esse ich auch gern.“
Ich weiß nicht, wie viel von meiner Geschichte die nette Zoohandlungsfachverkäuferin mir geglaubt hat, aber ich weiß, dass sie zwischendurch den Laden abgeschlossen hat, mich beim Kekskauf begleitete und ich den Rest in einem Café zu Ende erzählte. Ich weiß auch, dass mir die Sache nicht halb so peinlich war, wie sie es hätte sein können. Und nicht im Mindesten so unangenehm, wie eine andere Sache, die mich zu der Zeit auch sehr beschäftigte.
„Und was beschäftigt Sie derzeit noch so sehr?“
Ich stockte. Hatte ich das laut gesagt? Dann kam jetzt wohl der schwierige Teil. „Ich habe nicht die leiseste Ahnung, wie ich Sie anreden soll. ‚Frau Inge‘ klingt so gar nicht nach Ihnen, auch wenn ich Sie noch nicht besonders lange kenne, ‚meine Dame‘ mag ich Sie nicht nennen, weil das für eine junge Frau wie Sie doch zu altmodisch ist und ich weiß sonst nichts von Ihnen.“
Sie lachte. „Nennen Sie mich nur nicht wieder ‚Frau Zoohandlung König, Inge‘. Obwohl das schon fast richtig war. Ich heiße König. Aber Sie können auch gerne Inge sagen, wo es schon auf meinem Namensschild steht.“
Ich schätze diese Art, Leute mit Vornamen und ‚Sie‘ anzusprechen gar nicht, das stört mich schon bei synchronisierten Filmen sehr. Warum duzen die sich nicht einfach, wenn sie schon beim Vornamen sind? Ich versuchte, diesen Umstand so diplomatisch wie möglich zu formulieren. Dabei legte ich besonderen Wert darauf, klarzustellen, dass ich wusste, dass das bei Übersetzungen immer schwierig war, weil im Amerikanischen ja nicht zwischen du und Sie unterscheiden wird, ich es aber trotzdem manchmal sehr seltsam fand. Es wurde also nicht nur diplomatisch, sondern auch umständlich.
„Na dann duzen wir uns halt.“
Inge war herrlich unkompliziert. Es wurde ein sehr schöner Abend, bis mir dann doch wieder etwas sehr unangenehm auffiel. „Habe ich dir eigentlich gesagt, dass ich Paul heiße?“
Und mir wurde so einiges klar. Ich hatte eigentlich gar nichts gegen Einzelheiten. Wenn mich etwas wirklich faszinierte, dann wollte ich auch alles darüber wissen. Ich konnte mich nur eben nicht für viele Dinge schnell genug begeistern, um dieses Interesse zu erkennen und auszudrücken, bevor mein Gegenüber schon beim nächsten, auf den ersten Blick wenig fesselnden, Thema gelandet war. Ich könnte jetzt romantisch verklärt behaupten, dass das bei Inge anders war, aber das würden Sie sofort als Übertreibung durchschauen.
Nein, auch sie erzählte von Dingen, für die ich mich noch nie interessiert hatte. Aber mir fiel im Laufe des Abends auf, dass das auch gar nicht so wichtig war. Weil sie mich interessierte. Ich meine, Hamster sind für mich nur kleine Pelzkugeln, aber Inge konnte heitere Geschichten über sie erzählen, bei denen ihre Augen leuchteten. Und sie bekam dann Grübchen.
Ich will Sie nicht mit meinen Schwärmereien langweilen. Es mag ausreichen, zu sagen, dass wir uns in den nächsten Tagen durchaus öfter sahen.
Sie war neu in der Stadt, war des Ladens wegen hergezogen und kannte hier kaum jemanden.
Und ich kam auf dem Weg von der Arbeit beinahe an ihrem Laden vorbei, wenn ich zwei Mal umstieg. Also zeigte ich ihr, was es hier so zu sehen gab, was nicht viel war. Sie kennen die Sorte Gegend: Zwei Kirchen, ein Marktplatz, die Innenstadt, ein paar Parks und Cafés, das örtliche Filmtheater. Kein besonders umfangreiches Programm. Ich hätte ihr auch von keinem Café sagen können, was man dort unbedingt probiert haben sollte und was man besser nicht bestellt.
Aber das ließ sich ja im Selbstversuch gemeinsam herausbekommen und so dauerte es doch mehrere Abende, bis alles gesagt war. Ich hatte sogar in der Bücherei über die beiden Kirchen nachgelesen, um ihr etwas darüber erzählen zu können.
Ist Ihnen mal aufgefallen, dass beinahe jeder Mensch etwas über die Pyramiden zu berichten weiß oder über das Kolosseum in Rom? Aber fragen Sie mal in einer mittelgroßen Stadt einen Einheimischen oder eine Einheimische, deren Familie nicht schon seit Generationen am Ort ansässig ist, wem denn die Kirche an der Ecke geweiht ist. Da weiß dann plötzlich niemand was, denn das ist ja keine Sehenswürdigkeit, sondern nur die Kirche an der Ecke. Man weiß kaum noch was über den Ort, in dem man wohnt. Das war bei mir nicht anders, bis ich diesen Ort jemandem zeigen wollte und dabei erst merkte, dass ich wirklich nichts darüber wusste.
Und auch jetzt muss ich zugeben, dass ich mich nicht um des Ortes willen für seine Einzelheiten interessiert hatte, sondern eher, weil ich wusste, je mehr ich zu erzählen hätte, umso länger würde diese kleine Stadtführung dauern und umso mehr hätten wir dann irgendwie gemeinsam.
Ich konnte ihr sagen, seit wann wir den alljährlichen Weihnachtsmarkt hatten, was das für Spezialitäten waren, die dort angeboten wurden und was daran besonders war. Es war, als wäre ich mit Inge zusammen das erste Mal wirklich auf diesem Markt.
Nur eines trübte meine Freude über die Zeit, die ich mit Inge verbrachte.
Zum einen war unsere Stadt nicht besonders groß und bald hätte ich ihr wirklich alles gezeigt, was es zu sehen gab und zum anderen folgte auf jeden Abend mit Inge ein Morgen mit verschwundenen Keksen. Also waren es wohl doch eher zwei Dinge, die meine Freude trübten. Zählen war anscheinend nicht meine Stärke. Ein Grund mehr, nicht Buchhalter zu werden. Aber ich sage Ihnen was: Wenn ich noch an den Weihnachtsmann geglaubt hätte, dann hätte ich in diesem Jahr einen Wunschzettel geschrieben. Darauf hätte nicht wie früher eine Eisenbahn den ersten Platz eingenommen. So materialistisch wäre ich dem Weihnachtsmann nicht gekommen. Ich hätte mir auch nicht den Weltfrieden gewünscht, man weiß ja nie, wie viele Wünsche von der Liste erfüllt werden, also hätte ich mich auf einen ganz besonderen beschränkt: Ich hätte mir mehr wunderbare Tage mit Inge gewünscht. Da ich an den Weihnachtsmann aber nicht glaubte und dementsprechend keinen Wunsch auf meinen Zettel schrieb, konnte er mir diesen auch nicht erfüllen. Also nahm ich mir nur vor, mir am Silvesterabend den Vorsatz zu fassen, sie ohne himmlische Hilfe weiterhin zu sehen. Und wenn ich mir dafür einen Hamster kaufen musste, dann war es so.
Am Weihnachtsmorgen stand ich auf, spät und langsam. Vom Bett aus konnte ich den Schnee auf dem Fensterbrett sehen. Es war ziemlich kalt. Ich machte mir schnell ein Frühstück in der Küche und aß an dem kleinen Tisch, den man an der Wand hochklappen konnte, wenn man mehr Platz brauchte. Die Küche war warm, denn sie teilte sich eine lange Wand mit meinem Nachbarn und nur eine kurze mit dem Schneetreiben draußen.
Ich stellte das schmutzige Geschirr in die Spüle, wie jeden Tag und sah hinaus. Was wollte ich nun tun? Ich hatte den ganzen Tag frei! Keine Pläne, keine Verpflichtungen, nichts mehr zu erledigen.
Keine Verabredung mit Inge, es war ja Heiligabend, da wollte sie zu ihren Eltern. Ich sah noch eine Weile aus dem Fenster. Dann machte ich den Abwasch.
Es war noch immer Vormittag. Ich machte in der Küche Ordnung und zog mich richtig an.
Ich hatte zwar eigentlich zur Feier des Tages den Schlafanzug den ganzen Tag anbehalten wollen, aber dafür war es einfach zu winterlich. Außerdem gibt es Dinge, die nur gut klingen, wenn man sie nicht wirklich macht. Dann rief ich Inge an, um ihr ein schönes Fest zu wünschen.
„Feierst du heute Abend schön?“, fragte ich sie und am anderen Ende der Leitung wurde es für einen Augenblick seltsam still.
„Ich habe heute keine Pläne. Ich wollte eigentlich zu meinen Eltern fahren, aber durch den Schnee sind die Straßen verstopft und sie haben gesagt, bei ihnen liegt noch mehr als hier und ich solle lieber nicht fahren.“
Sie klang traurig. Ich konnte das gut nachfühlen, ich hätte heute ja auch gerne mit meiner Familie gefeiert, nur war ich auch noch selbst Schuld daran, dass daraus nichts wurde.
„Vielleicht können wir ja was zusammen unternehmen?“, schlug ich also waghalsig vor.
„Feierst du nicht mit deinen Leuten?“
Ich hatte gedacht, schlimmer als das Mausefallengespräch könnte nichts werden. Aber dann erzählte ich ihr in Ermangelung einer glaubhaften Ausrede, warum ich heute wirklich nichts vorhatte.
Sie schwieg eine Weile.
„Hast du den Baum schon geschmückt?“
Ich atmete tief ein. „Ich habe noch nicht einmal einen Baum. Allein unter einem geschmückten Weihnachtsbaum zu sitzen ist noch deprimierender, als allein nur so im Wohnzimmer zu sitzen.“
„Dann sag ihnen doch, ich hätte es mir anders überlegt.“
Ich stutzte. „Was hast du dir denn anders überlegt?“
Manchmal bin ich eben nicht so schnell.
Ganz anders meine Mutter. Als ich sie anrief, um zu fragen, ob am Baum noch Platz für Großmutters Kugeln sei, wusste sie sofort, dass sie dann gleich zwei Teller mehr decken musste.
Wir haben seitdem ein paarmal Weihnachten miteinander gefeiert. Vielleicht leben wir nicht glücklich bis ans Ende unserer Tage. Aber vielleicht fasse ich mir dieses Jahr ein Herz und schaffe es, sie zu fragen, ob sie eigentlich gern ‚König‘ heißt, oder ob sie nicht lieber meine Königin werden möchte. Vielleicht finde ich auch eine weniger kitschige Alternative.
Aber mit Sicherheit werde ich bis ans Ende meiner Tage in der Vorweihnachtszeit Kekse auf den Kaminsims legen – oder auf den Wohnzimmertisch, wenn ich keinen Kamin haben sollte. Man muss schon ein bisschen Raum für Wunder lassen, wenn man will, dass einem welche passieren.
Ach, Sie wollen wissen, was es denn nun mit dem Verschwinden der Kekse auf sich hatte? Dazu kann ich Ihnen leider auch nicht viel erzählen.
Also ich könnte Ihnen natürlich alles Mögliche erzählen, aber Sie wollen ja keine fantastischen Geschichten hören, sondern die Wahrheit, oder irre ich mich da? Ich weiß nur so viel:
Inge und ich sind im Jahr darauf zusammengezogen.
Es schneite, als der Umzugswagen vor unserem neuen Heim hielt und ich dachte an meinen letzten Umzug zurück und daran, wie ein paar fehlende Kekse mein Leben verändert hatten.
Wahrscheinlich werde ich nie erfahren, warum die Kekse damals verschwunden sind, aber was immer es war, es ist in der alten Wohnung zurückgeblieben. Vielleicht liegt das aber auch einfach daran, dass ich keine verschwindenden Kekse mehr brauche.